Ende letzten Jahres schwappten die ersten Meldung von Bloc Party rüber. Da dachte ich noch: „Super, der nächste NME Hype“. War ich doch vorher schon von den Platten von The Libertines und Franz Ferdinand mäßig enttäuscht. Beides ganz OK’e Platten, aber ganz bestimmt auch nicht die Besten. Doch das ist bei Bloc Party anders. Oh man, was für eine Platte. Songs wie „Helicopter“ oder „Banquet“ gehen so was von nach vorne. Kele singt so, als wenn er uns noch ganz dringend was mitteilen muss, bevor der Aku des Handys alle ist. Das Schlagzeug ist hyperaktiv und ist viel mehr als ein Beat-Vorgeber. Es ist fast das wichtigste Instrument und das ist bei einer Rockplatte selten. Stehen doch normalerweise die Gitarren im Fordergrund. Auf „Silent Alarm“ erinnert das Schlagzeug und der Bass manchmal an Drum n Bass. Und trotzdem ist Silent Alarm eine große Rockplatte. Manchmal wird man beim hören an Franz Ferdinand erinnert, dann springt der Rhythmus blitzschnell und man denkt man befindet sich in einem New Order Track. Die erste Single in Deutschland ist „so here we are“ ein anfangs etwas ruhigeres Stück, aber mit einem herrlich schönen Gitarrenpicking. Das können nicht viele besser! Bloc Party verwursten in einem Song soviel Ideen und Riffs wie andere Bands auf einem ganzem Album. Ganz sicher bereits jetzt ein Anwerter auf das beste Album 05.

Review: claas